Burgruine Randeck
Chronika
Vermutlich im 10. Jh. wird die Burg unter Herzog Arnulf zum Schutz gegen die Einfälle der Ungarn errichtet. Doch gibt es auch Hinweise, dass erst im 11. Jh. ein Herr
von Rotteneck die Burg erbaut haben soll.
1110 wird die Veste erstmals urkundlich erwähnt. Heinrich von Randeck erhält von den Grafen von Kreglingen die
Schirmvogtei über das vom Bischof Hartwich neu erbaute Kloster Rrüll als Afterlehen.
1120 kauft im Abt Heinrich all seine Ansprüche ab.
1224 ist ein Heinrich von Randeck als Urkundenzeuge dokumentiert. Ende des 13. Jh. kommt die Burg unter Ulrich I. an die Babonen von Abensberg.
1326 findet sich eine Aufzeichnung wonach Wernhart von Abensberg und sein Neffe Ulrich III. sich einigen, dass ihre beiden Vesten Randeck und Abensberg wieder zusammengeworfen werden und von da an ungeteilt bleiben sollen. Im Todesfall sollte
jeweils der eine des anderen Leib und Gut erben.
1369 stirbt Ulrich III. Seine Güter erhält Hans II. von Abensberg. Hans erhebt Zoll für die vorbeifahrenden
Händler und raubt sogar Kaufmannszüge aus.
1446 ziehen die Nürnberger gegen Burg Randeck und brennen sie nieder. Aus dieser
Zeit dürfte auch das bekannte Sprüchlein stammen: "Ze Abensberg wollen wir uns gütlich nähren, Ze Hohenrandegg aber tapfer wehren".1485 wird Niclas von Abensberg von seinem Burgnachbarn Seitz von
Frauenberg bei Freising erschlagen. Sofort nimmt Herzog Albrecht der Weise Randeck und Essing in Besitz.1529 belohnt sein Sohn Wilhelm IV. der Standhafte,
die treuen Dienste seines klugen Kanzlers Leonhard von Eck mit der Burg als Geschenk. Er ließ über dem Tor bei der Zugbrücke die lateinische Inschrift anbringen:
"Nisi Dominus custodiert civitatem, frustra vigilat qui custodit
eam."
“Wenn der Herr nicht Wache hält über die Burg, ist unser Wachen
vergebens“
Rechts von der Inschrift ist das Eck´sche Wappen und links das Freiberg´sche angebracht, da seine Gemahlin eine geborene Freiberg war.
1550 stirbt Leonhard reicht begütert. Sein Sohn Oswald wurde zwar ein bedeutender Gelehrter, allerdings nährte es
sich von des Vaters Reichtum, lebte in Saus und Braus und starb letztlich völlig verarmt 1570 in Regensburg.
1565 erwirbt Graf Otto Heinrich von Schwarzenberg die gesamte Randeck´sche Herrschaft.
1594 veräußert er sie an Alexius Fugger.
1596 gibt dieser sie weiter an Herzog Wilhelm, der sie im gleichen Jahre noch an den kaiserlichen Rat Wolf
Freymann vertauscht.
1601 ergeht diesem der Befehl in seiner Herrschaft die Hexen eifrig zu verfolgen. Doch er widersetzt sich und
verzichtet lieber auf seine Gerichtsbarkeit.
1634 wird ihm seine Burg beim ersten Einfall der Schweden in Asche und Staub geschossen.
1670 stirbt Wolf.
1672 verkauft sein Sohn Joachim Burgruine und Herrschaft an das Jesuitenkollegium in Ingolstadt
1773 wird der Jesuitenorden aufgelöst. Die Burgruine steht für einige Jahre unter der Verwaltung einer
Güterdeputation und wird bei Errichtung der bayerischen Malteser-Odernszunge dieser zugewiesen und in Essing eine Kommenturei errichtet.
1803 wird auch die Malteserzunge aufgelöst. Der Staat übernimmt die Verwaltung der Kommende ( Verwaltungsbezirk ) Randeck.
1809 setzt der Staat Bayern Graf Maximilian von Preising in den
Naturalgenuss und die Selbstadministration der Kommende Randeck ein.
1837 stirbt Maximilian. Die Burg ist zu diesem Zeitpunkt schon lange baufällig.
1838 stürzt ein Großteil der Burg zusammen mit dem sogenannten Römerturm ein und es mussten besondere
Schutzmauern errichtet werden, damit der darunter liegende Markt Neuessing durch die abstürzenden Mauertrümmern nicht in Gefahr kommt.
1842 kommt Kronprinz Maximilian nach Essing und findet Gefallen an der Ruine. Er
lässt den Burgweg erneuern und den Bergfried wieder errichten. Aber die Wirren 1848 stören die Weiterführung des Baues und seither werden vom Staat nur
die notwendigsten Vorkehrungen getroffen, um den weiteren Verfall zu verhindern.
1996 verkauft der Freistaat Bayern die Ruine an den Markt Essing. Die Gemeinde
kümmert sich um den Erhalt und macht die Burg der Öffentlichkeit zugänglich.